UNTERSTÜTZER

Robert Antretter

Ich lehne die PID ab, weil damit eine neue Qualität der Selektion ungeborenen Lebens verknüpft ist. Es geht nicht mehr darum, in einer Konfliktlage wegen Gefährdung der Mutter eine Abtreibung durchzuführen, sondern darum, aus verschiedenen Embryonen den besten auszuwählen und andere zu verwerfen. Das führt zu einer Beurteilung von lebenswert und lebensunwert, die weitreichende gesellschaftliche Folgen haben kann.

Mit diesem Urteil besteht also die Gefahr, dass menschliches Leben nicht mehr um seiner selbst willen respektiert und geschützt wird, sondern unter der Bedingung, dass es dem Auswahlkriterium entspricht. Damit werden Embryonen zu Objekten ärztlichen Handelns - und Menschen werden abgewertet, die dem Auswahlkriterium nicht entsprechen, weil sie behindert oder krank sind.

 

 

IM PORTRAIT

Robert Antretter

Robert Antretter, geboren 1939 in München, ist Bundesvorsitzender der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. und Schirmherr der Initiative www.stoppt-pid.de.