AUFGELESEN
„Rütteln am Lebensrecht zerstört die Humanität“
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL), Martin Lohmann, hat sich erneut für ein ausnahmsloses Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. In einem Interview mit dem Online-Magazin „Freie Welt“ (06.05.) sagte der Publizist und Verleger, dass es bei der PID-Debatte letztlich um die Frage gehe, ob das Lebensrecht unantastbar bei uns sei oder nicht. Grundsätzlich wüssten wir: „Das Lebensrecht ist weder teilbar noch aufschiebbar. Es gilt immer nur ganz und ohne Wenn und Aber. Nun gilt es, diese grundsätzliche Erkenntnis in politisches Handeln umzusetzen“, forderte Lohmann.
Die Argumente für eine begrenzte Zulassung der PID bezeichnete der BVL-Vorsitzende als „durchaus verständlich“, aber „letztlich nicht logisch, wenn wir davon ausgehen, dass das Lebensrecht weder teilbar noch aufschiebbar ist.“ Die unantastbare Würde des Menschen und damit auch sein Lebensrecht seien vorgegeben und das Lebensrecht niemals abhängig vom Grad der Gesundheit, sondern immer ganz da. „Eine enge Begrenzung der PID kann keine Berechtigung haben, weil es letztlich eine enge Begrenzung des Lebensrechtes wäre. Und die darf und kann es niemals geben“, so Lohmann weiter.
In den Ländern, in denen die PID bereits erlaubt sei, gebe es faktisch eine Selektion des Menschen und jene „unselige Unterscheidung in lebenswertes und unwertes Leben“. Die Heiligkeit des Lebens gehe verloren, wo man eine wie auch immer geartete oder getarnte Selektion zulasse. „Wer am Lebensrecht rüttelt, rüttelt an der Humanität – und zerstört sie“, machte der Theologe und Historiker deutlich. Martin Lohmann ist seit 2010 Vorsitzender des Bundesverbandes Lebensrecht, unter dessen Dach sich 14 deutsche Lebensschutzgruppen zusammengeschlossen haben.
Das gesamte Interview im Wortlaut finden Sie hier.