AUFGELESEN

Familienbund der Katholiken für PID-Verbot

Der Familienbund der Katholiken (FDK) hat sich für ein gesetzliches Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. Der 1953 in Würzburg gegründete FDK versteht sich als parteipolitisch unabhängiger, konfessioneller Familienverband, der sich für die Stärkung und Förderung von Rechten und Rahmenbedingungen für Familien auf nationaler und internationaler Ebene einsetzt.

„Die PID kann ein Einfallstor für die Selektion von wertem und unwertem Leben sein. Auch wenn der Wunsch von Eltern nach einem gesunden Kind verständlich ist, sind doch der Wert und die Würde des menschlichen Lebens unabhängig von Gesundheit, Krankheit oder Behinderung. Deshalb darf die PID nicht zugelassen werden“, erklärte die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Vielmehr sei es Aufgabe des Gesetzgebers und der Gesellschaft, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Eltern erleichterten, ein krankes oder behindertes Kind anzunehmen.

Bußmann äußerte die Sorge, dass die PID Eltern dem gesellschaftlichen Druck aussetzen könne, bestimmte Behinderungen oder Krankheiten ihrer Kinder rechtfertigen zu müssen, wenn sie vermeidbar gewesen wären. Der Lebenswert von Kindern mit Behinderungen werde so in Frage gestellt. Außerdem könne eine für bestimmte Indikationen zugelassene PID dazu führen, dass langfristig eine Erweiterung auch auf weniger schwere Krankheiten oder gar auf Merkmale ohne Krankheitswert wie das Geschlecht erfolgt. Dies sei nicht mit unserem Grundgesetz und unserem christlichen Menschenbild vereinbar, so Bußmann.